Schmerzreduzierende Maßnahmen, die ihren Heilungsprozess unterstützen und Sie selbst anwenden können.
Wenige Stunden nach einer Operation sollten Sie meist wieder mit Unterstützung einer Pflegekraft aufstehen und sich bewegen. Nur wenige Patienten oder Patientinnen bekommen Bettruhe verordnet.
Unsere Anweisungen und Übungen in den ersten Tagen sollen Ihnen das Aufstehen erleichtern und Ihnen auch für die erste Zeit zu Hause im Alltag eine hilfreiche Unterstützung sein. Beziehen Sie, wenn möglich, Ihre Angehörigen mit ein – sie können Ihnen wertvolle Hilfe leisten.
Lagerungsmethoden
Schon ein einfacher Positionswechsel im Bett kann dazu beitragen, Schmerzen zu reduzieren.
Bei Operationen an Beinen, Armen, Schultergelenken, Füßen oder am Bauch kann das Hochlagern von Armen oder Beinen die Wundnaht entlasten, das Abschwellen fördern und so zur Schmerzerleichterung beitragen.
Bei Operationen an der Wirbelsäule hilft es, bei der Seitenlage ein kleines Kissen zwischen die Beine zu legen.
Kälteanwendungen
Coolpacks empfehlen wir im Wundbereich nach orthopädischen Operationen an Hüft- und Kniegelenken, Schultergelenken, Füßen sowie an der Wirbelsäule.
Legen Sie die Kältekompresse in einer Schutzhülle für etwa 10 Minuten auf das Pflaster über dem Wundgebiet. Die Kältekompresse sollte nicht direkt auf der Haut liegen. Nach einer Pause, bis sich die Haut wieder erwärmt hat, können Sie die Kompresse erneut auflegen. Wiederholen Sie diesen Vorgang mehrmals täglich. Sprechen Sie Ihr Behandlungsteam an, wenn Sie eine Kälteanwendung wünschen.
Wärmeanwendungen im Wundbereich sind nicht empfehlenswert.
Schmerzarmes Husten
Versuchen Sie, möglichst aufrecht zu sitzen. Sie können Ihre Hustenmuskulatur zusätzlich unterstützen, indem Sie während des Hustens leichten Druck auf Bauch und Brustkorb mit Hand und Unterarm ausüben.
Auch während des Toilettengangs kann diese Methode helfen, Schmerzen zu reduzieren. Eine ausreichende Trinkmenge unterstützt außerdem Ihre Verdauung, die nach der Narkose wieder aktiviert werden muss.