Etwa 85 Prozent aller Nierentumoren sind bösartig. Der größte Teil, etwa 90 Prozent davon entfällt auf das Nierenzellkarzinom, früher Hypernephrom genannt. Das mittlere Erkrankungsalter liegt etwa um das 70. Lebensjahr. Nierentumoren treten meist einseitig auf. Dass eine Erkrankung in beiden Nieren gleichzeitig entsteht, ist selten und liegt bei bis zu 2 Prozent der Fälle vor. Die Zahl der Neuerkrankungen steigt seit Jahren an. Dies ist zum Teil auch auf den routinemäßigen Einsatz von Sonographie und Computertomographien in der Primärdiagnostik zurückzuführen. Durch diese Verfahren werden Nierentumoren mittlerweile oft in einem sehr frühen Stadium als Zufallsbefund entdeckt. Bei bis zu 25 Prozent der von einem Nierenzellkarzinom Betroffenen ist die Erkrankung zum Zeitpunkt der Diagnose aber bereits fortgeschritten beziehungsweise metastasiert.
Etwa 15 Prozent aller Nierentumoren sind gutartig, vor allem Onkozytom, Angiomyolipom, Fibrome, Lipome. Da auch manche dieser Tumoren im Ultraschall oder in der Computertomographie karzinomverdächtige Merkmale aufweisen, kann nur durch die Untersuchung einer Gewebeprobe oder durch eine operative Resektion festgestellt werden, ob es sich sicher um einen benignen, also gutartigen oder malignen, also einen bösartigen Tumor handelt.