PRP-Eigenbluttherapie (Vampirlifting)
Die PRP-Eigenbluttherapie (Platelet Rich Plasma) – häufig auch „Vampirlifting“ genannt – ist ein biologisches Verfahren zur Verbesserung der Hautqualität. Dabei wird aus einer kleinen Menge Eigenblut ein plättchenreiches Plasma gewonnen, das Wachstumsfaktoren enthält und regenerative Prozesse in der Haut anregen kann. PRP wird vor allem zur Hautverjüngung, zur Verbesserung von Hautstruktur und -elastizität sowie bei feinen Fältchen eingesetzt – typischerweise im Gesicht, am Hals oder Dekolleté. Die Behandlung erfolgt ambulant und kann je nach Ausgangsbefund in mehreren Sitzungen durchgeführt werden.
PRP-Eigenbluttherapie bei Haarausfall
PRP kann auch zur unterstützenden Behandlung von Haarausfall eingesetzt werden, insbesondere bei diffuser Ausdünnung oder androgenetischer Alopezie, sofern noch aktive Haarfollikel vorhanden sind. Das aufbereitete Eigenplasma wird in die Kopfhaut injiziert und soll die Durchblutung sowie die Stoffwechselaktivität im Bereich der Haarwurzeln fördern. Ziel ist eine Stabilisierung des Haarverlustes und – abhängig vom Befund – eine Verbesserung von Haardichte und Haarqualität. Die Therapie erfolgt in der Regel als Behandlungsserie mit individuell festgelegten Abständen.
Poly-L-Milchsäure
Poly-L-Milchsäure ist ein biokompatibler, resorbierbarer Wirkstoff zur schrittweisen Volumen- und Strukturverbesserung. Im Gegensatz zu klassischen Fillern steht nicht der sofortige „Auffülleffekt“ im Vordergrund, sondern die Anregung der körpereigenen Kollagenneubildung. Dadurch kann es zu einer nachhaltigen Festigung und Glättung der Haut kommen, insbesondere bei Volumenverlusten im Mittelgesicht, an Wangen, Kieferlinie oder Schläfen. Das Ergebnis entwickelt sich über Wochen und wird häufig durch mehrere Sitzungen aufgebaut.
Microneedeling
Beim Microneedling wird die Haut mit feinen Nadeln kontrolliert stimuliert, um regenerative Prozesse anzuregen und die Kollagenbildung zu fördern. Das Verfahren kann die Hautstruktur verbessern, Poren verfeinern und feine Linien, Aknenarben oder bestimmte Pigmentunregelmäßigkeiten positiv beeinflussen. Je nach Zielsetzung kann Microneedling auch mit Wirkstoffen kombiniert werden. Die Behandlung erfolgt in der Regel ambulant; für ein optimales Ergebnis sind häufig mehrere Sitzungen sinnvoll.
Chronische Wunden
Chronische Wunden erfordern eine differenzierte Diagnostik und ein individuell abgestimmtes Therapiekonzept. Ziel der Behandlung ist die Förderung der Wundheilung, die Wiederherstellung einer stabilen Hautdeckung sowie – wenn erforderlich – eine funktionelle Rekonstruktion. Je nach Ursache und Ausdehnung kommen konservative Maßnahmen, operative Wundrevisionen (Débridement) sowie plastisch-chirurgische Deckungsverfahren zum Einsatz.
Nicht zuletzt aufgrund der vielfältigen Techniken der Gewebeverpflanzung gelten Plastische Chirurgen an vielen Kliniken als Spezialisten für die Behandlung chronisch nicht heilender Wunden – so auch bei uns am Diakonie-Klinikum. Neben der Behandlung von Druckgeschwüren, Unterschenkelgeschwüren sowie postoperativen Wundheilungsstörungen ist die Plastische Chirurgie zudem Kooperationspartner unseres zertifizierten diabetischen Fusszentrums. Die Therapie erfolgt dabei häufig interdisziplinär und orientiert sich an den individuellen medizinischen Voraussetzungen der Patientinnen und Patienten.
Haut- und Weichteiltumore
in weiterer Behandlungsschwerpunkt der Abteilung liegt in der operativen Therapie gut- und bösartiger Haut- und Weichteiltumoren. Diese erfolgt in enger Zusammenarbeit mit einer Vielzahl niedergelassener Dermatologinnen und Dermatologen. Am häufigsten werden epitheliale Hauttumoren wie das Basalzellkarzinom (Basaliom) und das Plattenepithelkarzinom behandelt. Auch die radikale Entfernung des malignen Melanoms (schwarzer Hautkrebs) einschließlich der sogenannten Wächterlymphknoten-Untersuchung gehört zur etablierten Routine unserer Abteilung.
Die am Diakonie-Klinikum angesiedelte Pathologie ermöglicht eine für die Hauttumorchirurgie essenzielle lückenlose Schnittranddiagnostik innerhalb kürzester Zeit. Dadurch können Therapieentscheidungen zeitnah getroffen, die Behandlungsqualität erhöht und der Behandlungskomfort für unsere Patientinnen und Patienten verbessert sowie die Gesamtbehandlungsdauer deutlich verkürzt werden.